Monika Hammerla

Monika Hammerla Claassen ist eine erfahrene Fachpflegekraft, spezialisiert auf Palliative Care, Gerontopsychiatrie und geriatrische Rehabilitation. Darüber hinaus ist sie zertifizierte Gedächtnistrainerin nach Dr. F. Stengel und teilt ihr Wissen als Fachbuchautorin und Dozentin. Mit ihrem breiten Fachwissen und ihrer Leidenschaft für die Pflege und Betreuung älterer und demenzkranker Menschen hat sie sich einen ausgezeichneten Ruf in der Branche erworben.

Werdegang & weitere Informationen

  • Fachpflegekraft für Gerontopsychiatrie und geriatrische Rehabilitation (seit 2003)
  • Auditorin der FQA a.D., von 2001 bis 2017 bei der FQA Kronach und Hof
  • Gedächtnistrainerin nach Dr. F. Stengel (seit 2005)
  • Fachbuchautorin „Der Alltag mit demenzerkrankten Menschen“, „Seniorenaktivierung kompakt“, „100 Tipps zur Mundpflege“, Bewegen ist Leben“, „Beziehungsgestaltung in Pflege und Betreuung.“
  • Patent für den Greifzopf / Entwicklung der Tanzbänder, Lebensfragen „Erzähl mal…“
  • Seit über 40 Jahren im medizinisch-sozialen Bereich tätig.
  • Bis Oktober 2017 Leitung der Betreuung in der Flenderschen Stiftung in Seßlach.
  • Als Dozentin in Vierzehnheiligen ggsd , BVS Regierung Bayern, Ev. Akademie Halle/S. , Bamberger Akademie
  • Ausbildung zur Palliativkraft im multiprofessionellen Team in Dresden (2017)
  • Workshops im Senioreneinrichtung, Tagespflegen, Demenz-WG
  • Ehrenamtliche Betreuung von pflegenden Angehörigen (seit 2003)
  • Vorstandsmitglied in der Deutschen Expertengruppe für Demenzbetreuung (seit 2015)
  • Ehrenamt in der Geriatrischen Rehabilitation Coburg (seit 2017)
  • Integrative Validation nach N. Richard , Teamer- Qualifikation (November 2021)
  • Kooperationspartner bei DigiDEM Universität Erlangen, Langzeitstudie Versorgung von Menschen mit Demenz (2020)

Fachärztliche Betreuung

(Diagnostik und Medikation)
durch Prof. Dr. Johannes Kraft

Presseberichte

Fröhliches Erinnern an ferne Zeiten

Rasierpinsel, Flederwisch, Pflasterstein, die alte Lederhandtasche – alles Dinge, an die sich auch Demenzerkrankte erinnern und die ihnen Freude bereiten. Monika Hammerla (links) und Claudia Keller wissen das und haben dieses Wissen in ihrem Buch verarbeitet. Foto: Helke Renner

Wer weiß denn noch, dass ein Flederwisch ein Staubwedel in Form eines Gänseflügels ist? Wer kennt noch die Holzwäscheklammern, die ohne Metallfeder auskommen? Es gibt über 60-Jährige, die sich daran erinnern, meist aber existieren diese Haushaltshelfer nur noch im Gedächtnis der noch älteren Menschen. Monika Hammerla und Claudia Keller wissen, womit sie demenzerkrankten Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern können: mit dem Erinnern an Bekanntes. Und darüber haben die beiden ein Buch geschrieben. Es ist Fachliteratur, aber keine dröge Abhandlung über ein Krankheitsbild. „Es ist sehr unterhaltsam“, sagt Monika Hammerla lächelnd. Und in der Tat finden sich in dem über 200 Seiten starken Buch Lieder, Gedichte, Backrezepte, Bewegungs- und Gedächtnisübungen. Alles ist didaktisch geschickt aufbereitet.

„Unsere Zielgruppe ist zum einen das Fachpersonal in Heimen, aber es sind auch alle anderen Menschen, die tiefer in die Problematik des Umgangs mit Senioren eindringen wollen“, erläutert Claudia Keller. „Selbst für gesunde Leute sind da ganz schöne Denknüsse drin“, ergänzt Monika Hammerla. Und Angehörige, die demenzerkrankte Angehörige pflegen, finden im Buch eine Menge Anregungen.
Bei jedem Anagramm, jeder Sinnesübung, Handarbeitsanleitung oder den biografischen Fragen ist verzeichnet, welche geistigen und haptischen Fähigkeiten dafür notwendig sind. Die Autorinnen teilen die Be troffenen in drei Kategorien ein: diejenigen, die noch fit sind (1), die Menschen, die noch ein Gespräch führen und konzentriert zuhören können und die gruppenfähig sind (2). Zur Kategorie 3 gehören die Bettlägerigen mit eingeschränkter Wahrnehmung. „Die Gruppen sollten in getrennten Räumen von Fachpersonal begleitet werden“, sagt Monika Hammerla. Wichtig: Die Gruppen müssen homogen sein.

Geschichten aus dem Leben

Dass in dem Buch solche Autoren wie Annette Berghoff von der Buchhandlung Riemann und der bereits verstorbene Coburger Pfarrer Bernd Saal auftauchen, hat einen einfach zu erklärenden Grund. „Sie haben mir Geschichten aus ihrer Vergangenheit erzählt. Für alles, was ich in Büchern gefunden habe, hätte ich Quellenangaben machen müssen“, erzählt Monika Hammerla. Außerdem habe ihr Annette Berghof sehr beim Korrekturlesen geholfen. „Und sie hat mir bei der Beschreibung der Sitztänze geholfen.“ Ein echtes Gemeinschaftsprodukt also. Worin liegt aus Sicht der Autorinnen die besondere Bedeutung des neuen Buches? „Alle bisherigen Veröffentlichungen zu dem Thema sind sehr theorielastig“, erläutert Claudia Keller. „Wir haben die Theorie mit der Praxis verknüpft.“
Ziel sei es, so die Autorin, in den Pflegeeinrichtungen Qualitätsmanagement mit einem Bewegungsprogramm zu verbinden. „Das gibt den Mitarbeiterinnen mehr Sicherheit.“ Die Zufriedenheit der Heimbewohner, die sich durch das Absolvieren des abwechslungsreichen Programms einstelle, habe auch wieder Auswirkungen auf das Personal. „Die Fluktuation ist nicht mehr so groß.“

Das Buch „Seniorenaktivierung kompakt“ gibt es unter anderem in der Buchhandlung Riemann. Deren Geschäftsführerin, Irmgard Clausen, hat selbst eine an Demenz erkrankte Mutter. Sie weiß um die Bedeutung praktischer Handreichungen für Altenpflegerinnen und Familienangehörige. „Betreuende Menschen müssen wissen, wie man Stress vermeiden kann. Dieses Buch bietet dafür wichtige Anregungen.“

Quelle: infranken.de im August 2012

Bewegung hält das Gehirn wach

Das Material des Greifzopfes ist stabil, der Stoff reißfest. Er eignet sich gut zum Muskeltraining, wirkt aber auch beruhigend. Außerdem ist er waschbar. Foto: Helke Renner

Greifen ist wichtig, etwas anfassen und festhalten: Schwester Monika Hammerla weiß, was bettlägerige und überwiegend an Demenz erkrankte Menschen brauchen. Im Mila-Gottfriedsen-Haus, dem Pflegeheim der BRK-Schwesternschaft, hat sie täglich mit ihnen zu tun. „Geh nicht weg!“ Diesen Satz hört sie oft. „Ich dachte mir, es müsste irgendetwas geben, wonach sie greifen können.“
Zuerst habe sie Bänder an die sogenannten Aufrichter über den Betten gehängt. „Die waren aber sehr schnell abgegriffen.“ Dann kam Monika Hammerla auf die Idee, Tücher, Bänder, Knöpfe, Ringe, Holzkugeln und kleine Schellen zu einem Zopf zu flechten. Daraus wurde eine stabile Angelegenheit, die funktionierte. Der Urgreifzopf war geboren. Und weil er so gut angenommen wurde, wollte sie seine Wirkungsweise auch in ihrem Buch, „Der Alltag mit demen zerkrankten Menschen“, beschreiben. Das bedeutete, sie musste ihre Erfindung schützen lassen. Also formulierte Monika Hammerla einen Patentanspruch, reichte ihn beim Patentamt ein und erhielt nach einem Jahr die Urkunde. Nun musste sie noch eine Firma finden, die ihren Greifzopf herstellt.

Das Patent wird produziert

„Dabei hat mir Matthias Weiglein sehr geholfen.“ Der Leiter der Ergotherapie in der geriatrischen Abteilung des Klinikums war gleich begeistert und empfahl Monika Hammerla ein Unternehmen aus Karlstadt in der Nähe von Würzburg. Dort wird der Zopf jetzt produziert. „Das Gerät trainiert Schulter-, Ellenbogen- und Fingergelenke. Außerdem werden sehr unruhige Patienten ruhiger, wenn sie den Greifzopf halten können“, erläutert Monika Hammerla. Zwei Zöpfe hat sie der Geriatrie geschenkt.
Während sie ihr Patent in erster Linie für Menschen entwickelt hat, die unter fortgeschrittener Demenz leiden, sind ihre Tanzbänder für alle Senioren ein geeignetes Trainingsgerät. „Ich habe an Gardinenringe aus Holz bunte Tücher aus unterschiedlichen Materialien gebunden. Ich sage immer, das sind unsere Tanzkleider, weil die so schön rascheln.“

Tanzen mit Tüchern

Sechs Tanztücher hat Monika Hammerla der Geriatrie zusätzlich zu den Greifzögen mitgebracht. Gerda Gloge, Elisabeth Aust, Walli Horn und Marianne Hufnagel haben sie gleich mal bei einem Sitztanz getestet – mit dem größten Vergnügen. „Ich bewege mich gern“, sagt Marianne Hufnagel und schwenkt ihre roten Tücher. Und Elisabeth Aust ruft: „Ich komme mir vor wie früher. Da war ich schon immer eine von den ersten.“

Quelle: infranken.de im Dezember 2010

Mund- und Zahnhygiene bei Pflegebedürftigen

Demenzkranke sinnvoll beschäftigen

Pflege sollte gewaltfrei sein

Fortbildung Ergotherapie 14. April 2018

Erik Mickel:

„Ein unglaublich schöner Weiterbildungstag geht nun vorüber mit Monika Hammerla-Claassen ?
Die vierfache Buchautorin aus Coburg hat unserem gesamten ErgoErikTeam die Demenz junger und alter Menschen näher gebracht ??
Sie ist eine herausragende Dozentin und ein toller liebevoll validierender Mensch, eine Bereicherung für alle